Neuengland – der ruhige Nordosten der USA
Neuengland gehört zu den ersten Gebieten, die von den Europäern besiedelt wurden.
Daher bezeichnet man sie manchmal auch als „die Wiege der Vereinigten Staaten“.
Keine endlosen Highways, keine Mickymäuse, keine Cowboy-Romantik und keine hektischen Großstädte.
Die sechs Neuenglandstaaten im Nordosten entsprechen nicht dem gängigen Amerika-Klischee. Zusammen sind sie gerade halb so groß wie Deutschland und erinnern an Europa. Die grünen Berge und Wälder von Maine, New Hampshire und Vermont gleichen dem Schwarzwald, die felsige Küste von Rhode Island und Connecticut ähnelt Skandinavien und in den kleinen Orten von Massachusetts fühlt man sich wie in England auch die Aussprache erinnert an die britischen Kolonialherren.
Landschaft und Leute sind europäisch, die Geschichte allerdings amerikanisch. Überall begegnet man ihren Spuren, denn Neuengland gilt als Wiege der Vereinigten Staaten: In Plymouth an der Küste von Massachusetts legte vor über 350 Jahren die „Mayflower“ mit den ersten Pilgern an, bei der Boston Tea Party 1773 wurden die Weichen für den Unabhängigkeitskrieg gelegt, bis ins 19. Jahrhundert war Neuengland die politische Bühne, das geistige Zentrum und auch das industrielle Kernland der USA. Wer hier wohnt gehört praktisch zum amerikanischen Adel der USA. Daher liegen die wichtigsten Universitäten (Yale, Connecticut) und (Harvard, Massachusetts) in Neuengland.
Mitte September bis Ende November sind die sechs Staaten besonders sehenswert, denn dann taucht der „Indian Summer“ die endlosen Wälder in eine bunte Farbenpracht. Alle Laubbäume leuchten in Rot- und Goldtönen, eine Attraktion, die viele Touristen anlockt. Der Name „Indian Summer“ begründet sich auf einer indianischen Legende, nach der das Rot der Bäume das Blut von erlegten Bären symbolisiert.