Die Niagarafälle zwischen New York, USA und Ontario, Kanada
Die Niagarafälle sind eines der spektakulärsten Naturwunder Nordamerikas.
Hier stürzt der Fluss Niagara, welcher den Lake Erie mit dem Lake Ontario verbindet, ca. 50 Meter in die Tiefe.
Das Wort Niagara stammt von den ursprünglich hier lebenden Indianern, den Irokesen, ab. Hierbei bedeutet „Onguiaahra“ soviel wie „Meerenge“.
Geschichte
Die Niagara Fälle entstanden vor ca. 12000 Jahren, als die letzten großen Gletscher schmolzen und den Lake Erie See zum überlaufen brachten. Die Schmelzwasser bildeten den Fluss Niagara, der sich zu dieser Zeit über die Klippen des Niagara Escarpment in den Onatariosee ergoss. Über die Jahrhunderte wurden diese Klippen immer weiter abgetragen, und zwar bis zu 2 Meter pro Jahr. Der Flussuntergrund besteht aus hartem Dolomitgestein, unter dem sich weicheres Kalkgestein befindet. Die Wassermassen am Fuß der Fälle erodieren das weiche Kalkgestein, bis der Überhang sich nicht mehr trägt und in das Flussbett stürzt.
Auf diese Weise haben sich die Niagarafälle seit ihrer Entstehung schon über 11 Kilometer weit in Richtung Lake Erie bewegt. Auch heute noch ziehen sich die Fälle immer weiter zurück, allerdings mit verminderter Geschwindigkeit. Durch die Nutzung der Niagara falls als Stromlieferant hat sich die Wucht der Fälle erheblich vermindert.
1969 baute die U.S. Army einen Damm, um die amerikanischen Fälle trockenzulegen. Ein Expertenteam aus den USA und von Kanada untersuchte die Erosion und wie sie zu verhindern wäre. Sie kam jedoch zu dem Schluss, dass die Kosten viel zu hoch wären, um die Erosion aufzuhalten. Lediglich kleinere Arbeiten wurden durchgeführt, um die Sicherheit für die vielen Touristen zu gewährleisten.
Niagarafälle heute – Geographie
Die amerikanischen und die kanadischen Niagarafälle
Die Niagarafälle bestehen heutzutage aus 2 verschiedenen Fällen: den amerikanischen Fällen und den „Horseshoefalls“ auf der kanadischen Seite. Über die amerikanischen Fälle fließen nur ca. 15% des Flusses, die restlichen Wassermassen stürzen die Horseshoefalls hinunter. Kurz hinter den Fällen kann man über die Regenbogenbrücke zwischen beiden Staaten hinüberwechseln. Mit dem Ausflugsboot „Maid of the Mist“, kann man an den amerikanischen Fällen vorbei bis in die kanadischen Fälle hineinfahren. Natürlich gibt es nicht nur eine „Maid of Mist“, sondern mehrere. Da die Fahrt reichlich nass wird, bekommt man beim Einstieg ein blaues Regencape. Die Kamera sollte man auch unter diesem Cape aufbewahren und nur herausholen, wenn der Wind die Gischt nicht in das Boot treibt. Direkt in den kanadischen Fällen ist die Gischt jedoch so dicht, dass man fast gar nichts mehr erkennt. Trotzdem ein Erlebnis.
Die amerikanischen Fälle sind 54 Meter hoch und etwas über 300 Meter breit. Auf der einen Seite der Fälle kann man über einen befestigten Weg bis zu den Fuß der amerikanischen Fälle gelangen.
Über die kanadischen Fälle fließt der Hauptteil des Flusses. Sie sind 51 Meter hoch und an ihrer breitesten Stelle fast 800 Meter breit. Während die amerikanischen Fälle über ein Felsbett abfließen, stürzen die kanadischen Fälle direkt in den Fluss hinein.
Aussichtspunkte
Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte rund um die Fälle: Prospect Point, Table Rock oder Terrapin Point. Desweiteren gibt es 4 Aussichtstürme. Im Skylon Tower gibt es ein gutes Drehrestaurant, welches für einen kompletten Umlauf ca. 1 Stunde benötigt.
Die Niagarafälle werden heute zur Stromgewinnung reguliert. Jedoch müssen die Stromkonzerne während des Tages 2800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde passieren lassen. Nachts bremst die Stromgewinnung den Fluss bis auf 1400 Kubikmeter pro Sekunde ab. Als Folge der Regulierung ziehen sich die Niagarafälle nur noch wenige Zentimeter pro Jahr zurück.
In diesem Jahrhundert haben die Fälle dreimal wesentlich ihr Aussehen geändert. 1931 stürzten 70000 Tonnen Feldgestein die amerikanischen Fälle hinab. Einige Jahre später brachen 27000 Tonnen Felsen aus den kanadischen Fällen heraus. 1954 fielen zuletzt 170000 Tonnen Felsen die amerikanischen Felsen in der Nähe des Prospect Points herab.
Tourismus
Im Jahre 1800 wurden die Niagarafälle touristisch erschlossen. Viele Hotels wuchsen rund um die Fälle planlos empor. 1885 schließlich deklarierte der Bundesstaat New York die Fälle als Naturpark, welcher heute 174 Hektar groß ist. Ein Jahr später schützten auch die Kanadier ihre Fälle und gründeten den Queen Victoria Park mit nahezu 80 Hektar.
sehr guter text.
da ich in der schule mit meinen 2 freunden eine präsentation über die niagarawasserfälle mache ist der text einfach super !!!!
danke ♥