Old Cove Fort in Millard County, Utah
In Cove Fort wurden wir auf eine Historical Site aufmerksam:
Das „Old Cove Fort“ – Ein altes Fort hervorragend restauriert
Old Cove Fort wurde 1867 gegründet und ist wirklich sehenswert. Kaum dort angekommen kam gleich ein Führer auf uns zu, der uns umsonst alles vom Fort zeigte. Da das Fort zur Mormonenkirche gehört – denke ich spielt auch ein bisschen der Gedanke dabei mit, Mitglieder für die Mormonenkirche zu bekommen… Die Führung war jedenfalls Klasse.
Wir bekamen mehrere eingerichtete Zimmer zu sehen, die sehr interessant waren z.B.:
Das Postzimmer: Hier konnte man damals Telegramme aufgeben. Mit Säure wurde der Strom dafür hergestellt. Die Telegramme reichten 30 Meilen weit, bis zur nächsten Station.
Dann die Küche: Es gab einen großen Herd mit 2 Backöfen, da ja mind. Immer 20-25 Leute zu versorgen waren. 2 Esstische, Geschirr und Backformen für 5 Pfundbrote. Eine Maschine, mit der man Saft oder Wurst herstellen konnte und ein Buttergefäß zum Butter machen. Und noch vieles mehr.
Das Waschzimmer: Hier wurde gewaschen und die gewaschenen Sachen auf einer Leine aufgehängt. Aus alten Kleidern, die zu kaputt waren, schnitt man kleine Streifen und wob daraus verschiedene Sachen, vor allem Teppiche. Es wurde nichts weggeschmissen, alles wurde noch einmal verarbeitet.
Desweiteren gab es eine große Waschschüssel – die Badewanne.
Hier konnte man drin baden. Da das Wasser knapp war und immer erst mühsam aus dem Fluss geholt werden musste, badete jeder im selben Wasser. Immer erst die Erwachsenen und zum Schluss die Babys. Wenn das Wasser ausgeschüttet wurde musste man sich erst vergewissern das kein Baby mehr drin war. Daher auch das Sprichwort: Man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Das macht jetzt Sinn. Zum Wasserholen gab es aus Holz ein Gestell das wurde auf die Schultern gelegt und an beiden Seiten hatte man die Eimer mit dem Wasser hängen. So war es etwas einfacher.
Das Zimmer für die Jungen, die dort arbeiteten: Platz für 6 Jungs und in der Mitte des Zimmers war ein Loch, das in einen Vorratskeller für Gemüse und Obst führte.
Ein Zimmer für besondere Gäste: Hier konnte eine Person schlafen, das Zimmer war nur für besondere Gäste. Ausgestattet mit Tisch und Stuhl, Kamin, Nachttopf, den die Jungs auszuleeren hatten und Waschmöglichkeit.
Das Zimmer der Mädchen: Dieses Zimmer besaß außer Betten, auch eine Nähmaschine. Die Mädchen hatten zu lernen wie man nähte. Erst Puppenkleider, später für sich selbst. Abgeschnittene Haare wurden in einer speziellen Holzkiste gesammelt und z.B. bei der Herstellung von Puppen, als Haare wieder verwendet.
Das Elternzimmer: Das Elternzimmer besaß außer Bett, Tisch, Stühlen und Kamin noch einen Schaukelstuhl, Spiegel und Bilder. Jeden Tag wurden hier die 11 Kinder 2x hereingerufen. Es wurde gebetet und versucht das Böse und Hässliche, dass auch durch die vielen Gäste mit hereinkam, von den Kindern fern zuhalten, damit sie auf dem rechten Weg blieben.
Dann gab es noch ein Zimmer für die Männer und für die Frauen: Beides getrennt, damit man mehr Personen unterbringen konnte. Eine Unterbringung mit 3 Mahlzeiten kostete damals 1 Dollar.
Auch gab es noch einen Hufschmied und eine Scheune.
Das Fort hatte eine extra breites Tor, damit auch Wagen hindurch fahren konnten. Die Tür war sehr dick damit keine Pfeile oder Sonstiges hindurch konnte. Außen mit Holz und innen mit Sand gefüllt.
Diese Führung war wirklich sehr interessant gewesen.
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