Was sind also die Quäker und wie entstanden Sie?
Hier gibt es Antworten.
Woher kommt der Name „Quäker“?
Wegen ihrer Ergriffenheit während der Andachten begannen manche Freunde zu zittern (engl. to quake), was ihnen schon früh in England den Namen Quäker (Zitterer) einbrachte. Da dieser eigentlich als Spott gemeinter Name von den Freunden nicht als Beleidigung empfunden wurde, wird „Quäker“ auch heute noch als Synonym für die „Religiöse Gesellschaft der Freunde“ gebraucht. Es werden beide Namen gleichberechtigt verwendet. Die Quäker glauben, dass sich Gott jedem Menschen persönlich und individuell offenbart. Jeder kann das Wort Gottes im Herzen empfangen, und die Freunde bemühen sich, ihr Leben danach auszurichten. Sie bezeichnen das Wirken des Geistes auch als „Inneres Licht“, „Gottes Saat“ oder „Innerer Christus“. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die ersten Quäker meinten, Christus wohne in der Seele des Gläubigen. Feste Dogmen lehnen sie ebenso ab wie einen Klerus, der von den Gläubigen abgehoben ist und der für seine Tätigkeit bezahlt wird. Darüber hinaus haben sie kein formelles Glaubensbekenntnis. Dagegen betrachten sie alle Mitbrüder und -schwestern als potentielle Gefäße, die für das Wort Gottes offen sind. Ein wesentlicher Bestandteil ihres Gottesdienstes ist die schweigende Andacht. Schweigende Andacht Nach der alten Praxis der Religiösen Gesellschaft der Freunde wird der Gottesdienst völlig ohne menschliche Leitung oder Aufsicht gehalten.
Amazon Buchtipps Westen der USA
Wander-Reiseführer Südwesten der USA
Wander-Reiseführer Südwesten der USA
Wander-Reiseführer Südwesten der USA
Wander-Reiseführer Südwesten der USA
Wander-Reiseführer Südwesten der USA
Eine Gruppe aufrichtiger Menschen kommt zusammen und sie setzen sich ruhig nieder, ohne dass irgend etwas im voraus arrangiert wäre; vielmehr sucht jeder das Bewusstsein unmittelbarer göttlicher Leitung zu haben und sich vor allem der Gegenwart des lebendigen Christus bewusst zu werden. Es ist nicht ganz zutreffend, wenn gesagt wird, dass solch eine Zusammenkunft auf der Grundlage des Schweigens abgehalten werde; zutreffender ist es, wenn man sagt, dass sie auf der Grundlage des „heiligen Gehorsams“ stattfindet. Diejenigen, die an einer solchen Zusammenkunft teilnehmen, können sie auf zwei verschiedene Weisen falsch beeinflussen: Erstens durch einen vorgefassten Beschluss zu sprechen; und zweitens durch einen vorgefassten Beschluss, schweigsam zu bleiben. Die einzige Weise, in der ein Teilnehmer an einer solchen Zusammenkunft hilfreich sein kann, ist die, sich einzustellen, auf die noch leise Stimme zu lauschen und zu tun, was immer gefordert werden mag. Eine solche Zusammenkunft ist immer ein großes Wagnis des Glaubens, und zu diesem Wagnis laden wir Sie zu dieser Stunde ein.
Die Glaubensinhalte
Den Quäkern zufolge ist der Mensch gut, da in jedem einzelnen etwas von Gott existiert. Gleichzeitig wissen sie um die Präsenz des Bösen, das sie so weit wie möglich bekämpfen. Das Quäkertum bezeichnet eine Lebensart, die in Einklang mit christlichen Prinzipien steht. Aufrichtigkeit und Offenheit gehören zu den Tugenden der Quäker. Dem gemäß lehnen es Kaufleute ab, zu handeln, denn Handeln bedeutet, dass die Wahrheit veränderbar ist. In der Nachfolge Christi verzichten die Quäker auf Luxus und betonen die Einfachheit in ihrer Kleidung sowie in ihren Umgangs- oder Sprachformen. Bis ins späte 19. Jahrhundert hinein verwandten die Quäker die Anrede „thee“ statt des förmlicheren „you“ und brachten damit zum Ausdruck, dass sie sozialen Unterschieden wenig Bedeutung beimaßen. Im Zusammenhang mit Ämtern und der gesellschaftlichen Stellung machen die Freunde keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Sie akzeptieren jeden als Mitglied, der die moralischen und religiösen Grundvoraussetzungen erfüllt und bereit ist, die Regeln der Gemeinschaft zu beachten. Ein- bis zweimal pro Woche findet ein Gottesdienst, ein sogenanntes Meeting, statt, das helfen soll, die Gegenwart von Gott zu spüren, die sie in ihrem Alltag begleitet. Bei diesen Zusammenkünften werden von den Gläubigen nach der schweigenden Andacht Gedanken und Glaubenszeugnisse ausgetauscht. Da sich die Religion der Quäker ursprünglich auf den spirituellen Glauben stützte und jede sichtbare Glaubensbekundung ablehnten, folgten ihre Gottesdienste zunächst keinem vorgefassten Ablauf und kannten weder Predigt noch Liturgie noch andere feste Riten. In Europa ist dies auch heute noch weitgehend so. In der heutigen Zeit greifen viele Gemeinden in Amerika und Afrika allerdings verstärkt auf Geistliche zurück, die ihr Amt hauptberuflich ausüben. Dadurch gibt es Treffen, die vollständig oder teilweise einem strukturierten Ablauf folgen. In den U.S.A. gibt es deshalb verschiedene Jahresversammlungen (eher evangelikal geprägte mit hauptamtlichen Geistlichen und die traditionellen), die jedoch in vielen Bereichen eng zusammenarbeiten. Sowohl bei den fest strukturierten wie bei den unstrukturierten Zusammenkünften übernehmen die Mitglieder ein hohes Maß an Verantwortung. Eine Gruppe, die sich „Gottesdienst und Amt“ nennt, ist für das spirituelle Moment des Treffens verantwortlich. Einige Personen erfüllen seelsorgerliche Aufgaben oder teilen sich diese mit einem Geistlichen. Periodisch stattfindende Treffen, sogenannte Meetings for Business, kümmern sich um das religiöse Leben sowie um verwaltungstechnische Angelegenheiten. Hinzu kommen monatliche und vierteljährliche Treffen (Monthly und Quarterly Meetings) innerhalb eines Bezirks und schließlich die Jahresversammlung (Yearly Meeting) der „Gesellschaft der Freunde“. Letztere besitzt die höchste Autorität in allen Glaubens- und Verwaltungsfragen, die innerhalb der verschiedenen Unterbezirke entstehen können. In der Regel wählen die Quäker nicht; die Gläubigen versuchen statt dessen, Gottes Willen zu erkennen, indem in jedem Fall eine bestimmte Angelegenheit genau abgewägt wird. Es ist Bestandteil der Lehrer der Quäker, Teilnehmer ihrer Treffen auf ihre Treue zu den Prinzipien der Quäker hin zu befragen. Bevorzugte Themen sind hier die Erziehung der Kinder, der Genuss von Alkohol, Zigaretten, Drogen, der Dienst am Nächsten, die ethnische oder religiöse Toleranz sowie der Wille, allen äußeren Angriffen mit dem Geist der Liebe, statt mit Zorn und Strafe zu begegnen.
Die Geschichte der Quäker
Die Ursprünge des Quäkertums reichen bis in die Reformationszeit zurück. Zahlreiche Lehren basieren auf Glaubensregeln früherer Religionsgemeinschaften. Spürbar sind insbesondere die Einflüsse der Täufer und der Familisten, die die Führung durch Laien, unabhängige Versammlungen und die absolute Trennung von Kirche und Staat vertraten. Im Gegensatz zu vielen Vorläufern bildete sich die „Gesellschaft der Freunde“ zu Beginn nicht als feste Gemeinschaft.Es handelte sich vielmehr ursprünglich um die Anhänger des englischen Laienpredigers George Fox, der um das Jahr 1647 den Gedanken vom „Inneren Christus“ verbreitete und diesen später zur Lehre des „Inneren Lichtes“ weiterentwickelte. Obgleich Fox nicht beabsichtigte, eine eigene Religionsgemeinschaft zu gründen, schlossen sich seine Anhänger zusammen und nannten sich selbst „Kinder des Lichtes“, „Freunde der Wahrheit“ und schließlich Society of Friends (Gesellschaft der Freunde). Aufgrund der heftigen Zuckungen, die sie unmittelbar vor göttlichen Offenbarungen schüttelten, bezeichnete man sie im Volksmund bald als Quäker (Zitterer). In seinem 1678 verfassten Buch Apology for the True Christian Divinity, as the Same Is Held Forth and Preached by the People Called in Scorn Quakers, das bis heute als bedeutendstes theologisches Werk der Quäker gilt, entfaltete der Schotte Robert Barclay erstmals die Lehre vom „Inneren Licht“. Von dem Augenblick an, wo sie sich als religiöse Gruppe gebildet hatten, waren die Freunde Verfolgungen ausgesetzt. Sie legten die Evangelien wörtlich aus und befolgten insbesondere die Sätze der Bergpredigt, z. B. Matthäus 5, 34 „Ich aber sage Euch, dass Ihr überhaupt nicht schwören sollt“ und Matthäus 5, 39 „Wenn Dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die linke hin“. Die Quäker weigerten sich daher, einen Eid zu leisten und predigten gegen den Krieg, selbst bei der Gefahr, angegriffen zu werden. Häufig opponierten sie gegen die Autorität von Staat oder Kirche. Da sie letztere als Institution grundsätzlich ablehnten, waren sie nicht bereit, den Zehnten an die Kirche von England zu entrichten. Überdies hielten sie öffentliche Gottesdienste ab und verstießen damit gegen das Konventikelgesetz von 1664, das Gottesdienste verbot, die im Rahmen der Kirche von England abgehalten wurden. Dessen ungeachtet schlossen sich Tausende von Gläubigen in Europa und Amerika den Quäkern an. In den sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts setzte eine massive Auswanderungswelle der Quäker nach Amerika ein. Sie ließen sich vor allem in New Jersey nieder, wo sie 1675 weite Landstriche kauften. 1681 gründete William Penn den Staat Pennsylvania, in dem 1684 bereits 7 000 Quäker lebten. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts gab es Zusammenkünfte in sämtlichen Staaten, außer in Connecticut und South Carolina. Zunächst hatten die Freunde auch in der Neuen Welt unter Repressalien zu leiden, insbesondere in Massachusetts. Einen Freiraum bot Rhode Island, das sich durch religiöse Toleranz auszeichnete. Hier und in Pennsylvania übernahmen die Quäker später eine führende Rolle. Im 19. Jahrhundert kam es zu Meinungsverschiedenheiten über die Lehrinhalte, die in einige grundlegende Reformen mündeten. Die meisten Freunde kleideten sich von da ab weniger streng, legten die Kleidung und Sprache ab, die für ihre Zeit außergewöhnlich war und gaben ihre anfänglich ablehnende Haltung gegenüber der Kunst und Literatur auf.
Die Quäker hatten uns nach dem zweiten Weltkrieg, sehr mit Kehrpacketen unterstützt! Wir Kinder; meine Schwester (2 Jahre) und Ich (4 Jahre), freuten uns wenn das gelbe Postauto bei uns gehalten hat. Das war 1945-1947 in Dillenburg Neuerweg 3 direckt an der Dill.
Die Quäker hatten uns nach dem zweiten Weltkrieg, sehr mit Kehrpacketen unterstützt! Wir Kinder; meine Schwester (2 Jahre) und Ich (4 Jahre), freuten uns wenn das gelbe Postauto bei uns gehalten hat. Das war 1945-1947 in Dillenburg Neuerweg 3 direckt an der Dill.