Billy the Kid – Das Ende eines bewegten Lebens in Fort Sumner
Fort Sumner ist ein Fort in New Mexico das 1862 zum Schutz der Siedler vor Indianerstämmen errichtet wurde.
In den folgenden Jahren wurden hierher viele tausend Indianer verschiedener Stämme zwangsumgesiedelt. Als die Regierung beschloss, dass die Gefangenhaltung der Menschen sinnlos war, wurde das Fort in Privathand verkauft und von nun an unter anderem als Farmland verwendet.
Am 14. Juli 1881 wurde Billy the Kid von Sheriff Pat Garrett im Haupthaus des ehemaligen Forts erschossen. Zuvor wurde auf ihn ein Kopfgeld ausgesetzt.
Billy the Kid war ein berühmter Revolverheld im Wilden Westen, dem mehrere Morde angelastet werden. Was man heute über ihn weiß ist vor allem, dass man vieles noch nicht weiß. Über diesen Mörder, Kriminellen, Gauner und Herumtreiber gibt es zahlreiche Legenden, von denen nur die wenigsten nachweisbar oder wahr sind.
Das Leben von Billy the Kid spielte sich im Süden der USA und damit vor allem in den Bundesstaaten Arizona, New Mexico und Texas ab. Lange Zeit schlenderte er zudem durch die Weiten Mexicos. Billy the Kid, von dem weder das genaue Geburtsdatum, noch der richtige Name bekannt ist, wuchs im Wilden Westen auf. In dieser Zeit waren die Menschen traumatisiert vom Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-65), in dem sie nichts als Töten und Misstrauen gelernt hatten. Eine friedliche Konfliktlösung war ihnen gänzlich unbekannt und die tiefe Entwurzelung und Identitätskrise vieler Menschen führte zu einer Situation, in dem kein Gesetz mehr galt.
Billy, der zwischen 1859 und 1861 geboren sein muss, war noch ein kleiner Junge, als der Bürgerkrieg ausgetragen wurde und machte daher selber keine traumatisierenden Kriegserfahrungen mit. Dennoch hatte er im Teenageralter viele ältere Freunde und Komplizien, die ihm das Leben und die Gesetze des Wilden Westens lehrten.
Über das Leben von Billy the Kid gibt es noch viele Unklarheiten. Die erste Biographie wurde von seinem Mörder, Sheriff Pat Garrett geschrieben. Dieser wollte sich dadurch von seiner Schuld einen Menschen getötet zu haben rein waschen und stellte Billy deshalb als einen kaltblutigen Killer dar. In dieser Biographie werden Billy 21 Morde angeheftet, wovon heute allerdings lediglich vier nachweisbar sind. Auch der Geburtsort New York und das Geburtsdatum des 23. Novembers 1859 wurde von Garrett willkürlich fest gesetzt.
Das Leben von Billy the Kid war von Anfang an von Rastlosigkeit und Problemen geprägt. Mit seiner Mutter und seinem Bruder (sein Vater war schon früh gestorben) zog er lange durch den Süden der USA, bis die Mutter schließlich einen neuen Mann heiratete. Nachdem auch die Mutter verstarb und nur noch der ungeliebte Stiefvater übrig blieb, flüchtete Billy sich in die Saloons und Spielcasinos des Wilden Westens. Hier lernte er viele seiner späteren Komplizieren kennen und versank in das Spiel und die Regeln des Stärkeren. Nachdem Billy 1871 den ersten Mord begangen haben soll (er ersticht einen Menschen in einer Schlägerei), lässt er das Elternhaus hinter sich zurück und zieht durch den Süden der USA und Mexico.
Während dieser Zeit des Herumtreibens soll Billy immer wieder Morde begangen haben. Hierbei handelte es sich vor allem um andere Gangster des Wilden Westens, denen Billy in den Saloons begegnete. Seine Wegbegleiter während dieser Zeit waren abwechselnd die Revolverhelden und Gangster Jesse Evans und Melquiades Segura. Als letzterer einmal ins Gefängnis gesperrt wurde, setzte Billy sich auf ein Pferd und ritt die 81 Meilen in das Gefängnis. Dieser Ritt wurde berühmt, da er für die Strecke gerade einmal sechs Stunden brauchte, bevor er seinen Freund aus dem Gefängnis befreite.
Eine wichtige Figur spielte Billy im sogenannten Lincoln County Rinderkrieg. Bei diesem Konflikt wollten die Vieh- und Rinderzüchter des Lincoln County in das Kaufhaus- und Bankengeschäft einsteigen, um höhere Profite zu machen. Die bereits ansässigen Bankiers und Kaufhausbesitzer sahen sich in ihrer Existenz bedroht und wehrten sich in gewaltvollen Auseinandersetzungen. Billy arbeitete zu der Zeit für den Viehzüchter John Tunstall, der gemeinsam mit seinen Kompanen die mächtigen Bänker ablösen wollte. 1878 eskalierte die Gewalt und Tunstall wurde während einer Schießerei erschossen. Billy wurde beauftragt die Mörder aufzuspüren und zu töten, was ihm schließlich mit Hilfe einiger weiterer Gangster gelang. Er selbst war ein tragischer Überlebender in der Entscheidungsschlacht des Lincoln County Rinderkrieges (1878) und war die darauf folgenden letzten drei Jahre seines Lebens damit beschäftigt, vor dem Gesetz und seiner Bestrafung für die Morde zu fliehen. Er zog durch New Mexico und verdiente sich seinen Unterhalt mit dem Stehlen von Vieh und Rindern.
1880 wurde Patt Garrett, ein ehemaliger Bekannter von Billy, zum neuen Sheriff des Lincoln County. Er machte es sich zum Hauptziel seiner Amtsführung, den gefürchteten und gesetzlosen Billy in ein Gefängnis zu sperren. 1881 wurde Billy gefasst und von einem Gericht zum Tode verurteilt. Dennoch gelang es dem Revolverhelden aus dem Gerichtsgebäude, wo er eingesperrt wurde, zu fliehen und weiterhin durch den Bundesstaat New Mexico zu ziehen.
Am 14. Juli 1881 suchte er Zuflucht im Haus von Pete Maxwell in Fort Sumner. Als er das Haus betrat, wurde er von Sheriff Garrett aus einem dunklen Zimmer heraus und ohne jede Vorwarnung erschossen.
Filme und Bücher über Billy the Kid
Durch die vielen Legenden um Billy the Kid ist dieser heute noch sehr berühmt. Viele Filme wurden über ihn gedreht und eine ganze Menge Bücher über ihn geschrieben. Schon 1911 drehte Laurence Trimble einen Kurzfilm mit dem Namen „Billy the Kid“. Zwischen 1940 und 1990 entstanden noch eine ganze Reihe weiterer Filme, wie beispielsweise „Geächtet“ (1943, Howard Hughes), „Pat Garret jagt Billy the Kid“ (1973, Sam Peckinpah), „Young Guns“ (1988, Christopher Cain) und „Blaze of Glory – Flammender Ruhm“ (1990, Geoff Murphy).
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