Tucson – Geschichte und Natur einer belebten Stadt
Tucson ist eine Stadt in den USA und liegt im Bundesstaat Arizona. Tucson befindet sich auf einer Hochebene und ist von mehreren Gebirgen oder Gebirgszügen umgeben. Es ist die größte Stadt im Süden von Arizona. Die Stadt wird vom Santa Cruz River durchflossen. Der Fluss ist während der meisten Zeit im Jahr ausgetrocknet und führt nur währen des Sommer Monsuns etwas Wasser. Es gibt hier trockenes Wüstenklima mit extrem heißen Sommern. Der Monsun tritt zwischen Juni und Juli auf und bringt den meisten Niederschlag nach Tucson.
Die Geschichte: von Indianern bis zur Erfindung der Klimaanlage
Der Bereich von Tucson war schon früh von Indianer besiedelt. Schon um 12.000 v. Chr. siedelten hier Paläoindianer. Von ihren Siedlungen wurden Überbleibsel nahe des heutigen Stadtzentrums gefunden. Seit dem war diese Region fast durchgehend besiedelt.
1699 wurde hier eine italienische Mission gegründet. Der jesuitische Missionar Pater Eusebio Francisco Kino baute hier eine Missionarsstation auf (Mission San Xavier del Bac). Kino war außerdem auch Astronom und Kartograph und machte einige wichtige Entdeckungen im Zusammenhang mit Amerika und gründete eine Reihe von Missionen überall in der Region.
Die eigentliche Stadt wurde erst 1775 gegründet. In diesem Jahr wurde hier eine Festung durch die Spanier errichtet. Lange Zeit war die Stadt kein beliebter Wohnort für Menschen. Das trockene heiße Klima schreckte viele ab. Mit der Einführung der Klimaanlage stieg die Bevölkerung allerdings rasch an. Während 1880 noch 8.000 Menschen hier lebten waren es 1950 schon 120.000. Vor allem nach dem ersten Weltkrieg siedelten sich hier eine Reihe ehemaliger Soldaten an, da es hier besonders gute Bedingungen für die Behandlung von Atemwegserkrankungen gab.
Heut ist ein wichtiges Problem in dieser Region die nachhaltige Wasserwirtschaft. Wasser ist in diesen trockenen Gebieten ein kostbares Gut mit dem vorsichtig umgegangen werden muss. Da es hier nur so wenig Niederschlag gibt wird hier überwiegend Grundwasser genutzt. Dieses Grundwasser bildet sich aber nicht ausreichend neu. In den letzten hundert Jahren wurde hier exzessiv das Grundwasser genutzt und somit stark reduziert. Heute werden auch andere Grundwasserspeicher genutzt und außerdem wird Wasser vom Colorado River nach Tucson geleitet. Diese Maßnahmen sollen eine langanhaltende Wasserversorgung der Stadt sichern.
Tucson und sein Umgebung – Ein Paradies für die Fans der rauen Landschaften
In und um Tucson wird die Landschaft von trockenen Verhältnissen bestimmt. Hier im Süd-Westen der USA stehen dem Besucher eine Reihe von verschiedenen Aktivitäten zur Verfügung. Für Wanderfreunde gibt es große und kleine Touren für jeden Geschmack. Da Tucson rund um von Bergen umgeben ist, finden sich in unmittelbarer Nähe zur Stadt eine große Anzahl an Wanderwegen, die jedem Naturfreund viele unvergessliche Momente bieten können. Im Norden liegen die Santa Catalina Mountains, im Osten die Rincon Mountains, im Süden die Santa Rita Mountains, im Westen die Tucson Mountains und im Nordwesten die Tortolita Mountains. Durch das weitläufige Gelände und die Vielfalt an Wegen lassen sich hier lange und eher kürzere Touren unternehmen und auch wenn es nur für einen Tag sein soll. Neben Wandern lassen sich hier auch gute Gebiete für ausgedehnte Klettertouren finden, Radtouren unternehmen, Ausritte auf dem Pferderücken erleben und auch für Höhlenfans gibt es einiges zu sehen. Die vielen Gebirge bieten eine Vielzahl an Höhlensystemen die teilweise sehr gut touristisch erschlossen sind. Es sollten aber auch ein Paar ruhigere Ecken ohne Menschenmengen zu finden sein.
Tucson – Sehenswürdigkeiten
Tucson bietet eine Reihe interessanter Dinge die für jeden Besucher etwas Interessantes darstellen. Da die Geschichte der Stadt und das Leben der heutigen Bewohner eng an die klimatischen Verhältnisse geknüpft ist, drehen sich menge der Museen und Sehenswürdigkeiten die es hier gibt um die Wüste. So auch das Arizona-Sonora Desert Museum. In diesem Museum wird aber nicht nur die Geschichte dargestellt sonder auch die Natur, die Tiere und die Pflanzen die in der Wüste leben. Aufgrund der wissenschaftlichen Ausrichtung der Stadt finden sich hier auch einige Sehenswürdigkeiten die sich mit der Luftfahrt beschäftigen. Es gibt mehrere Plätze wo alte und antike Flugzeuge besichtigt werden können, zum Beispiel das Pima Air Museum. Hier gibt es eine große Zahl an alten Militärflugzeugen. Nahe an der Stadt findet sich der Saguaro-Nationalpark. Hier gibt es die berühmten Riesenkakteen die immer einen Besuch wert sind.
Surftipp: Arizona-Sonora Desert Museum
Tucson bei Nacht – Eine Stadt im Studentenleben
Das Nachtleben von Tucson wird vor allem durch die vielen Universitäten und jungen Menschen beeinflusst. Durch sie findet das meiste an Bars, kleinen Musikclubs und vor allem um den University Boulevard statt. Das Gebiet ist von den meisten Hotels und der Innenstadt gut zu erreichen und bietet neben dem typischem Nachtleben auch gehobenere Clubs ohne starken touristischen Einfluss. Neben den Bars sind hier auch zahlreiche Kinos angesiedelt und jedes Jahr im April findet ein internationales Filmfestival statt.