Mardi Gras – der Karneval der Südstaaten
Der Begriff Mardi-Gras kommt aus dem Französischen und bedeutet Fetter Dienstag. Er wird am Dienstag vor Aschermittwoch gefeiert und ist der Abschluss der Woche der sieben fetten Tage (semaine des sept jours gras). Die Vorfeierlichkeiten beginnen schon ab dem 6. Februar mit einem traditionellen Maskenball. Die erste Parade beginnt schon 3 Wochenenden vor dem eigentlichen Fest und ist als Krewe du Vieux Parade bekannt. 14 Tage vor dem Abschlussevent gibt es täglich Paraden. Am letzten Tag, dem Faschingsdienstag gibt es mehrere Paraden hintereinander. Dabei ist es ähnlich wie beim Fasching, man verkleidet sich, nur werden bunte Ketten, Kuscheltiere oder Dublonen geworfen.
Mardi Gras – offizieller Feiertag in New Orleans und Mobile
Organisiert werden die Mardi Gras Paraden und Bälle von den Krewes, das sind Geheimgesellschaften, die hinter den Kulissen arbeiten. Am Abend wird in Clubs und Bars weitergefeiert. Der Event „International Show Your Boobies Day“ beendet die Feierlichkeiten des Mardi Gras. Mardi Gras ist offizieller Feiertag in New Orleans und Mobile, wird aber auch in vielen anderen Städten, besonders in den Südstaaten gefeiert. Während der Feierlichkeiten verdoppeln sich die Einwohner von New Orleans.
Die Geschichte des Mardi Gras
Das Fest hatte seinen Ursprung von den Griechen vor ca. 5.000 Jahren, die Römer übernahmen es und dann die Franzosen und nannten es „Boeuf Gras“, was übersetzt fettes Fleisch bedeutet. Daher wird der Faschingsdienstag heutzutage in den USA „Fat Tuesday“ oder auch „Shrouded Tuesday“ oder „Pancake Day“ genannt.
Französische Auswanderer machten das Fest in Amerika, besonders in den heutigen Südstaaten wie Louisiana bekannt, als erstes in Mobile und New Orleans, da dort ihr Haupteinflussbereich war. Das 1. Mardi Gras wurde um 1700 in New Orleans gefeiert. Die ersten Wagenparaden fanden in Mobile statt. In New Orleans wurde erst 1857 die erste Parade veranstaltet. 1875 wurde dieser Tag in New Orleans zum Feiertag ernannt.
Die offiziellen Farben des Mardi Gras sind Violett, was für Gerechtigkeit steht, Gold für die Macht und Grün für die Hoffnung. Im Bürgerkrieg 1861 – 1865 und während des 1. Weltkrieges wurden die Feierlichkeiten nicht jedes Jahr durchgeführt. Nach dem Hurricane Katrina wurde auf Wunsch der Einwohner das Fest 2005 wieder ausgetragen.
Mardi Gras ist vergleichbar mit den Faschingsfesten in Europa, nur freizügiger, ähnlich wie der Karneval in Rio.
Kulinarische Spezialitäten zu Mardi Gras
Traditionell ist das Essen in New Orleans, der Hochburg des Mardi Gras scharf gewürzt. Es wird nach kreolischer bzw. Cajun-Art zubereitet. Besonders beliebt ist u. a. Jambalaya, ein Reisgericht mit Krabben, Chili, Schinken und Huhn, was in der Pfanne zubereitet wird. Gumbo ist ein scharf gewürzter Eintopf mit Krustentieren, Huhn oder Ente, Wurst und verschiedenen Gemüsearten. Der King Cake, ein typisches Gebäck der Region darf nicht fehlen. Es ist ein aufwendig zubereiteter Kuchen mit Zuckerguss, Früchten und Käsecremes. Die Dekoration ist in den Mardi Gras Farben Lila, Grün und Gold gehalten. Der Tradition nach, wird der Kuchen zu Ehren der heiligen 3 Könige zubereitet. In dem Gebäck werden kleine Babyfiguren eingebacken. Wer ein Kuchenstück mit Figur erhält, muss die nächste King Cake-Party ausrichten.