Kalifornien – Informationen über eines der begehrtesten Reiseziele der USA
Der Bundesstaat Kalifornien liegt im Westen der USA und wurde nicht nur in vielen weltbekannten Liedern der Beach Boys immer wieder in den höchsten Tönen gelobt und verehrt. So vielfältig wie die Landschaft, Industrie als auch Geschichte sind auch die Menschen in Kalifornien: Im bevölkerungsdichtesten Bundesstaat der USA treffen alle ethnischen Gruppen aufeinander. Der Anteil der Hispanos und Latinos steigt stetig und prägt das Erscheinungsbild der riesigen Städte Kaliforniens in immer größerem Maße. Doch hat Kalifornien noch so viel mehr zu bieten….
Eine Reise ins California Dreaming…
Im „Golden State California“ gab und gibt es nicht nur Goldminen zu entdecken. Der 424.000 km² Bundesstaat bietet gleich drei verschiedene Landschaftsbilder und Klimazonen, die jeweils auf ihre Art zu einem einzigartigen Urlaub einladen. So wird der Westen des Landes von atemberaubenden Steilküsten geprägt, die nicht selten und besonders im Süden von Nebel umhaucht werden. Die kühle Luft des Pazifiks sorgt hierbei für eine angenehme Abkühlung an den heißen Tagen des Sommers und für regnerische Momente im Winter. Zweifelsohne zählt Kalifornien zu einem der begehrtesten Surferparadiese der Welt, sodass die Strände im Sommer regelrecht von richtigen Surferboys überfüllt sind.
Im totalen Kontrast zu diesem Strandgebiet Kaliforniens stehen die immensen und sehr beeindruckenden Berge der Gebirgsketten Sierra Nevada, Klamath Mountains und der Kaskadenkette. Hier laden eine blühende Flora als auch einzigartige Ausblicke im Sommer zum Wandern, Biken, Klettern als auch sonstigen Outdoor-Aktivitäten ein. Im Winter nutzen zahlreiche Wintersportler die immensen Schneemengen zum ausgiebigen Ski- und Snowboard fahren. Als letztes wird das Erscheinungsbild des kalifornischen Paradieses von einer kargen Wüste geprägt. Die Mojave-Wüste erstreckt sich über die vier Bundesstaaten Utah, Nevada, Arizona und Kalifornien und hat in den Monaten von Juli bis August eine Durchschnittstemperatur von 45 Grad. Das besondere liegt neben dieser extremen Hitze und der daraus resultierenden kargen und dürren Landschaft allerdings in den extremen Temperaturumschwankungen: Nachts kann die Temperatur auf Minusgrade fallen. Der bekannteste Ort dieser Wüste in Las Vegas (Nevada), die sich regelrecht wie eine Oase in der Wüste erstreckt.
Wie fast überall in den USA sind auch in Kalifornien zahlreiche Nationalparks zu finden und wirklich empfehlenswert. Die Besonderheit am Sequoia-&-Kings-Canyon-Nationalpark, Redwood- als auch Yosemite Nationalpark liegt in seinen Bäumen: Hier lassen sich die höchsten (Küstenmammutbaum), dicksten (Riesenmammutbaum) als auch ältesten (Grannen-Kiefer) Bäume finden.
Besonders bekannt ist Kalifornien für seinen „Fruchtgarten Amerikas“ (Fruit Belt). In diesem besonders fruchtbaren Gebiet werden exotische Früchte wie Datteln oder Mandeln, aber auch Zitronen, Orangen, Avocados und Trauben angebaut und sowohl in die USA als auch in die ganze Welt exportiert. Da das Gebiet einer besonders aufwändigen Pflege bedarf, zählt es hierbei zu einem der größten Energie- und Grundwasserverbraucher der USA.
Multikulturelle Bevölkerung
Bereits 1965 hat Kalifornien New York als bevölkerungsreichsten Bundesstaat abgelöst. Heute zählt der Staat circa 36,5 Millionen Einwohner mit insgesamt 200 verschiedenen Sprachen. Bereits diese Anzahl der hohen Sprachenvarietät lässt darauf schließen, wie viele kulturell verschieden geprägte Gruppen hier leben. Neben den weißhäutigen Amerikanern ist die größte ethnische Gruppe die der Hispanos und Latinos, die bislang fast 40 % der Bevölkerung ausmachen. Zumeist stammen diese Lateinamerikaner aus Mexiko: Schon von jeher war das kalifornische Gebiet von vielen Mexikanern besiedelt (siehe „Die Geschichte Kaliforniens“). Als zudem später viele billige Arbeitskräfte in den aufstockenden Industriegebieten des Landes gebraucht und die Einwanderungsgesetzte der USA geändert worden sind, kam erneut ein richtiger Schub an Hispanos nach Südkalifornien.
Die Hispanos kommen und es bleibt nur wenig Platz für die Indianer. Die Ureinwohner der USA werden auch aus Kalifornien immer mehr vertrieben und mit ihnen sterben auch die circa 100 nur von ihnen gesprochenen Sprachen aus. Während die eine Kultur sich in Kalifornien also immer mehr etabliert, stirbt die andere langsam aus.
Die Geschichte Kaliforniens
Der Einfluss Mexikos
Wie fast alle Teile der USA ist auch die Geschichte Kaliforniens von verschiedenen kulturellen Gruppen geprägt, die sich immer wieder auf diesem Gebiet nieder ließen. Vor der ersten Ankunft der Europäer im 16. Jahrhundert lebten über 70 verschiedene Indianerstämme im heutigen Kalifornien. Mit dem Beginn der Kolonialzeit aber beanspruchten zuerst 1542 mit Juan Rodríguez Cabrillo die Spanier und 1579 mit Sir Francis Drake die Engländer das wunderschöne Gebiet im Westen Amerikas. Schließlich zählte Kalifornien ab 1769 zur spanischen Kolonialherrschaft. Unter dem Franziskaner Junipero Serra wurden Missionsstätten erbaut: Hierdurch sollten sowohl die Indianer durch Franziskanermönche zum Christentum bekehrt, als auch der Besitzanspruch der Pazifikküste an die spanische Krone bekannt werden. Bis heute sind diese Missionsstätten erhalten und dienen vielen Touristen als attraktives Besichtigungsziel. Neben den Missionsstätten beginnen die Europäer zudem mit der Errichtung ziviler Siedlungen und militärischer Befestigungen. Nach der Unabhängigkeit Mexikos 1821 wird das Gebiet von den Mexikanern beansprucht und folglich zu einer mexikanischen Provinz. Dadurch entsteht eine Feindseligkeit zwischen Mexikanern und Amerikanern, die noch einige Jahrzehnte andauerte. Nach der Unabhängigkeitserklärung der Kalifornier und der Kriegserklärung der USA an die Mexikaner sehen diese sich gezwungen sowohl aus Kalifornien, als auch aus den anderen besetzten Bundesstaaten Arizona, New Mexiko und Utah abzuziehen.
Schließlich wurde Kalifornien 1850 als 31. Staat in die USA aufgenommen.
Kalifornien im Goldrausch
Auch heute noch ist der Bundesstaat Kalifornien als der „Goldstaat“ (Golden State) weltweit bekannt. Dieser Name entstand Mitte des 19. Jahrhunderts, als die ersten unsagbar wertvollen Bodenschätze gefunden worden. Besonders im Tal des Sacramento Rivers kamen die Goldjäger fast gar nicht aus ihrem Goldrausch heraus. Auf die Indianer wurde hierbei keine Rücksicht genommen, sodass diese in der Zeit der unersättlichen Goldwäscher und Sammler regelrecht vertrieben worden sind.
Beliebteste Städte und Sehenswürdigkeiten
Wer an Kalifornien denkt, dem fällt zumeist neben der Hauptstadt Sacramento zuerst die Metropole Los Angeles ein. Die zweitgrößte Stadt der USA ist eine wahrhafte Touristenattraktion an sich und stellt bislang das Zuhause für die größte mexikanische Gemeinde der USA dar. Zudem lässt sich in Los Angeles „Our Lady of the Angels“ entdecken. Diese Kathedrale ist eine ehemalige spanische Missionsstation, die nach einer postmodernen Interpretation umgebaut wurde und dadurch für Kulturliebhaber ein absolut lohnenswertes Reiseziel ist. Wer sich Los Angeles gleich von einer ganz exklusiven Seite anschauen möchte, hat hierfür in Hollywood die perfekte Möglichkeit. Hier sind die beiden berühmtesten Filmstudios Warner Brothers und Universal Studios zu entdecken. Gleich zwei ganz besondere Wahrzeichen Kaliforniens sind in San Francisco aufzufinden: Zum einen die weltbekannte Golden Gate Bridge, die eine der sieben längsten Hängebrücken der Welt ist. Zum anderen ist besonders San Francisco von den „Painted Ladies“ geprägt. Diese mehrfarbig gestrichenen Holzhäuser aus dem 19 Jahrhundert sind in zahlreichen Straßen zu finden und verleihen der Stadt einen ganz einzigartigen Charme. Desweiterin gibt es hier die Cable Cars zu bewundern.
Leseratten, die abseits des Mainstreams eine wahre Entdeckung machen möchten, sind in San Marino genau richtig aufgehoben. Hier gibt es die weltbekannte Huntington-Library. Diese Bildungs- und Forschungseinrichtung verfügt über eine einzigartige Sammlung, die insgesamt fünf Millionen Manuskripte, eine halbe Millionen Bücher, 600 000 Fotographien als auch eine großzügige Kunstsammlung. Dieser einzigartigen Einrichtung angeschlossen befindet sich ein Botanischer Garten, der das Gesamtkonzept des intellektuellen Flairs abrundet.
Natürlich stellt neben diesen aufgezählten Sehenswürdigkeiten jeder Nationalpark des Landes eine Touristenattraktion an sich dar, die man sich einfach nicht entgehen lassen sollte.
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