Der Hoover Dam
Vor dem Hoover Dam staut sich ein See auf einer Länge von ca. 170 km und mit einer Tiefe von bis zu 180 Metern. Das Fassungsvermögen beträgt 35 Milliarden Kubikmeter, die Fläche 63.900 Hektar. Er ist damit der größte Stausee der USA. Der See nennt sich Lake Mead und ist ca. 650.000 km² groß. Er erstreckt sich ca. 50 km südöstlich von Las Vegas im Black Canyon, an der Grenze von Nevada und Arizona und wird von dem Coloradofluss gespeist.
Namensgeber des Stausees ist der 31. Präsident der USA Herbert C. Hoover.
Am 7. Juli 1930 wurde mit dem Bau des Damms begonnen und er zog sich bis in das Jahr 1935 hin. Da der ca. 2250 km lange Coloradoriver während der Schneeschmelze im Frühjahr über die Ufer tritt und im Sommer nur ein Rinnsal ist, war es notwendig, einen Stausee zu bauen, um Überschwemmungen zu verhindern und die kontrollierte Wasserabgabe an die Siedler bzw. die Landwirte in Arizona, Nevada und Kalifornien zu gewährleisten.
Der weitere Nutzen ist die Sicherung des Trinkwassers, Bewässerung und Gewinnung von Nutzland und Stromerzeugung.
Die gesetzlichen Grundlagen für den Bau des Hoover Dam wurden 1928 vom Kongress geschaffen. Schon 1922 einigten sich 7 Bundesstaaten über die Verteilung des Wassers.
Ursprünglich sollte die Staumauer im Boulder Canyon errichtet werden, jedoch zog man es vor, diese im Black Canyon zu bauen, da dort der Felsuntergrund eine höhere Staumauer ermöglichte. Anfangs wurde das Bauprojekt als „Boulder Dam“ bezeichnet, doch der damalige Innenminister Ray Lyman Wilbur sorgte dann schon zu Beginn der Bauphase für eine Umbenennung in „Hoover Dam“. Da sich Präsident Herbert C. Hoover zu dieser Zeit zur Wiederwahl stellte, hoffte er in Verbindung mit dem Bauprojekt, das gerade in der Weltwirtschaftskrise gestartet wurde und viele tausend Arbeitsplätze schuf, seine Chancen auf eine Wiederwahl zu erhöhen.
2.6 Millionen Kubikmeter Beton und 43.500 Tonnen Stahl
Vor dem eigentlichen Bau des Damms wurde 1931 ein Schienennetz gelegt, um die Arbeiter und das Baumaterial zu transportieren. Um das Wasser an der Baustelle vorbeizuleiten, wurden beiderseits des Black Canyon Tunnel gesprengt. Es wurde dann eine runde Staumauer, eine sogenannte Bogengewichtsmauer von 221 m Höhe, 379 m Länge und 14 m Kronenbreite errichtet, die Sohlbreite beträgt 201 m. Bogenförmig deshalb, damit die Mauer den Wasserdruck besser standhält. Es wurde eine unvorstellbare Menge von ca. 2.6 Millionen Kubikmeter Beton und 43.500 Tonnen Stahl für die Mauer verbaut.
Das gesamte Bauprojekt verschlang 165 Millionen Dollar
Die Mauer wurde aus 1,50 m hohe Betonblöcken errichtet. Damit der Auskühlungsprozess weniger Zeit in Anspruch nimmt, hat man Wasserleitungen mit eingebaut, damit die durch das Abbinden des Betons entstehende Wärme durch die Wasserzirkulation besser abgeleitet werden konnte. Das Betonieren dauerte von Juni 1933 bis März 1935. Die Kosten für den Damm betrugen 49 Millionen Dollar, das gesamte Bauprojekt verschlang 165 Millionen Dollar. Mit der Stromerzeugung des ersten Generators wurde 1936 begonnen. 96 Arbeiter starben an Hitzschlägen, vor Erschöpfung oder bei Arbeitsunfällen. Allein 5.000 Arbeiter waren mit dem Bau des Staudamms beschäftigt. Insgesamt arbeiteten an dem Gesamtprojekt in dem auch der Imperial Dam und der American Canal eingebunden waren, 16.000 Arbeiter.
Durch die Stromerzeugung werden die Wartungskosten finanziert.
Der Hoover Dam ist heutzutage auch ein beliebtes Ziel von Touristen. Vom Highway 93 führt eine Abfahrt in Richtung des Stausees. Nach einem kurzen Fußmarsch erreicht man die neu gebaute Autobrücke, von wo aus man ein wunderbares Panorama auf die Staumauer hat. Führungen ermöglichen auch, die Staumauer und das Wasserkraftwerk von innen zu betrachten. Über 1 Million Besucher hat der Hoover Dam jährlich. Von Las Vegas aus führen Bustouren direkt zum Staudamm. Eine Tour mit dem Bus dauert über 6 Stunden. Es können auch Autos gemietet werden. Auf dem See selbst werden Bootstouren mit Schaufelraddampfern angeboten.
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