Der John Muir Trail – 350 vegane km in 14 Tagen – Teil 2
Vegan auf dem John Muir Trail – Teil 2 – Tag 3 bis 4
3. Tag – 04. September
Ein halb zusammengebrochenes (da hatten wir wohl beim Aufbau geschlampt) und nasses Zelt (Schwitzwasser – wegen der kalten Nacht) weckten uns am nächsten Morgen. 6 Uhr und es hatte 3 Grad Celsius! Unsere Socken vorm Zelt waren steif gefroren und auch unsere Badesachen, die auf der Wäscheleine hingen waren das Gegenteil von Trocken. Ein heißer Kaffee und Haferporridge zum Frühstück wärmte uns auf.
Langsam ließ sich dann auch die Sonne blicken. Gegen 8 Uhr erstrahlte alles in hellem Sonnenschein, der hoffentlich bald unsere Sachen trocknen würde.
Um 9 Uhr knallte die Sonne dann wärmend auf uns nieder und im Sonnenschein beobachteten wir Erdhörnchen, die auch die Sonne genossen :-)!
Im herrlichsten Sonnenschein zogen wir schließlich, etwas unwillig weiter, hier hätte man es auch einen Tag länger ausgehalten. Der Weg nach Tuolumne Meadows war recht einfach zu gehen, schön, aber staubig (was aber immer besser als matschig ist 🙂 (WCT)!!
Um 13 Uhr hatten wir den Campground von Tuolumne Meadows erreicht und entstaubten uns erst einmal.
Hier gabs den puren Luxus – fließend Wasser und Spülklos verleiteten uns zu einer längeren Pause und zu einem warmen Mittagessen 🙂 – es gab Organic Millet & Brown Rice Ramen – vegan (siehe Fotogalerie).
Um 14 Uhr machten wir uns auf, zu unserem ersten „Drop Off“ die Bärenbox auf dem Parkplatz von Tuolumne Lodge.
Danach ging es weiter in Richtung Donohue Pass.
Der Donohue Pass (3.370 m (11.056 ft) hoch) ist ein Pass an der Grenze des Yosemite National Park und der Ansel Adams Wilderness. Er liegt zwischen Mount Lyell und dem Donohue Peak.
Genau wie der John Muir Trail geht auch der Pacific Crest Trail über den Pass. Der Donohue Pass ist der sechst höchste Pass auf dem John Muir Trail.
Der Weg über Wiesen, durch Wälder, am Wasser entlang ist einfach nur schön. Das Wandern nett und einfach.
Um 18.45 Uhr schlugen wir am Lyell Creek unser Zelt auf und fielen um 20.30 Uhr in den Schlafsack.
Für morgen war der Donohue Pass mit seinen 3.370 m geplant – meine Muskeln quietschten schon allein bei dem Gedanken.
4. Tag – 05. September
Um 6.30 Uhr klingelte unser innerer Wanderwecker und wir rollten uns aus dem Schlafsack. Dieser Morgen war mal nicht ganz so kalt. Ein schönes Gefühl beim Frühstück mal nicht vor Kälte zu zittern. Um halb 9 waren wir auf dem Weg, kamen gut voran und schon bald hieß es bergauf.
Nach einer kleinen Trinkpause nahmen wir den Pass in Angriff. Abgelenkt durch die schöne Landschaft fiel uns der Weg erstaunlich leicht. Ein bisschen wurde ich an den Wonderland Trail erinnert – Steine, Bäche, Wiesen – es ist ein wirklich wunderschöner Teil des Weges. Unterhalb des Passes befinden sich kleine Teiche schön für Pausen. Der Pass selbst ist sehr steinig und in meinen Augen nicht besonders aufregend. Viele, viele Steine eine alpine Landschaft. Hier überleben nur kleine Pflanzen und nur einzelne Bäume sind hart genug um zu überleben. Wenn man aufpasst kann man Murmeltiere beobachten.
Unsere Mittagspause genossen wir in der Sonne (mit einem neuen Fertiggericht „Pad Thai“ – ich muss es hier einfach mal erwähnen: es ist meines Geschmacks nach, das beste Fertiggericht was ich bis jetzt gegessen habe und außerdem vegan – sehr zu empfehlen!).
Wir genossen also noch ein wenig die Sonne und gingen weiter durchs Valley in Richtung Island Pass. Plan war auch noch den Island Pass zu machen, der mit seinen 10.203 ft uns nicht so hoch und noch machbar erschien. Den Island Pass schafften wir dann auch recht zügig. Der Pass bot uns eine schöne Aussicht über Thousand Island Lake. Bei warmen Wetter bestimmt ein Traum für eine längere Pause oder zu campen. Leider war der Wind heute recht kühl und so verspürten wir keine große Lust am Thousand Island Lake zu rasten und zogen weiter.
Um 19 Uhr fanden wir auf einem Hügel, nahe des Ruby Lakes einen schönen Platz zum Campen.
>>>Der John Muir Trail – 350 km in 14 Tagen – Vegan – Teil 3