Kentucky – The Bluegrass State
Den Beinamen „The Bluegrass State“ erhielt Kentucky aufgrund der blauen Blüten, die im Frühling auf dem Grasland erblühen.
Einst gehörte das 104.659 km² große Kentucky zu Virginia und wurde 1792 der 15. Staat der USA. Der Name Kentucky ist irokesischer Herkunft und bedeutet frei übersetzt Wiese oder auf dem Feld. Im Bürgerkrieg wollte Kentucky neutral bleiben, wurde aber von den Südstaaten angegriffen, so dass viele an der Seite der Nordstaaten kämpften.
Heute zählt Kentucky zu den Südstaaten. Der Staat, offiziell The Commonwealth of Kentucky wird im Norden von Illnois, Indiana, Ohio, im Westen von West Virginia, im Osten von Missouri und im Süden von Tennessee begrenzt. Die Hauptstadt von Kentucky ist Frankfort. Kentucky besitzt als einziger Bundesstaat mit Kentucky Bend eine Exklave, es ist eine 68,3 km² (davon 45,5 km² Land) große Halbinsel am Mississippi River.
Der geografische Aufbau von Kentucky
Kentucky hat eine unterschiedliche Landschaftsstruktur. Im Norden befindet sich die Bluegrass-Region, wo primär Viehzucht betrieben wird und Hanf, Tabak und Trauben angebaut werden. Die Cumberland Mountains, ein Gebirgszug befinden im Südosten und gehören zu den Appalachen. Südlich der Bluegrass-Region schließt sich der Knobs an, eine hügelige Mittelgebirgsregion. Das Cumberland-Plateau im Osten von Kentucky, ist eine Hochfläche am westlichen Rand des Haupthöhenzuges der Appalachen. Im Westen erstreckt sich das Pennyroyal-Plateau mit seinen Kohlenrevieren. Das Pennyrile, wie es auch genannt wird, ist eine Karstlandschaft mit Höhlen und Hügeln. Im Osten befinden sich die Eastern Coal Fields, eine raue, waldreiche Bergregion, von vielen Flüssen durchzogen, wo Kohle abgebaut wird. Dort befindet sich auch mit dem Black Mountain im Harlan County der höchste Berg mit 1292 m. Der gesamte Bundesstaat wird von einem großem Flußnetz wie den Ohio, Green River, Tennessee River, Cumberland River oder Big Sandy River durchzogen.
Fauna und Flora
Kentucky weist eine sehr lebendige Natur auf. In den Wäldern und in den Parks trifft man auf Hörnchen, Bisamratten, Opossums, Murmeltiere, Waschbären, Hirsche, Elche, Füchse und auch eine große Artenvielfalt von Vögeln wie Rotkardinal, Spottdrosseln, Weißkopfseeadler, Spechtarten, Zaunkönig, Saftlecker und Eisvögel.
Im waldreichen Kentucky sind hier von den Baumarten u. a. Ahornbäume, Birken, Eichen, Hemlocktannen, Rosskastanien, Zedern, Kiefern, Walnussbaum und Zypressen anzutreffen. Allein in den Cumberland Mountains trifft man auf ca. 30 Baumarten. Von den kleineren Gewächsen findet man hier Heidelbeeren, Tulpenbaum, Rhododendren, Goldrute und Minze, die das Landschaftsbild mitbestimmen.
>>> Ferienhäuser und Ferienwohnungen in den USA
Klimatische Bedingungen
In Kentucky herrscht subtropisches Klima mit reichlichen Niederschlägen (über 1100 mm im Jahresdurchschnitt) vor. Die Sommer sind sehr warm mit über 30 Grad Celsius, die Winter kühl mit knapp -5 Grad Celsius im Durchschnitt. Der Winter ist, besonders in den Bergregionen, sehr schneereich. Im Frühling, insbesondere im Mai und im Herbst, sind die Temperaturen am angenehmsten und als Reisezeit zu empfehlen. Zwischen März und September ziehen öfters Sturmsysteme über Kentucky.
Aktivitäten und sehenswerte Orte
Das Angebot an Freizeitmöglichkeiten ist in Kentucky recht groß. Extremsportler und Wanderer, Radfahrer, Reiter, Kanufahrer, Naturfreunde oder Angler kommen in den zahlreichen Erholungsgebieten und Parks wie den Cumberland Falls, das Canyon-System Red River Gorge, den Mammoth-Cave-Nationalpark oder dem Daniel Boone National Forest auf ihre Kosten. Für Musikliebhaber ist ein Besuch in einer der Musikkneipen, wo Countrymusik gespielt wird, unverzichtbar. Zumal Countrymusik zur Musikkultur Kentuckys gehört.
Einen Besuch wert ist auch Louisville, mit knapp 600.000 Einwohnern die größte Stadt Kentuckys. Louisville hat viel zu bieten und es gibt viel zu entdecken: hier ist die Heimat des berühmten Kentucky Derbys, das Pferderennen findet jährlich am ersten Samstag im Mai statt. Weitere Highlights sind das J.B. Speed Art Museum mit 12.000 Ausstellungsstücken, das jährliche Kentucky Shakespeare Festival. Eine Fahrt auf dem Ohio River mit einem Schufelraddampfer oder ein Besuch der Festung Fort Knox, heute Lagerstätte der Goldreserven der Vereinigten Staaten. Old Louisville lockt mit sehenswerten viktorianischen Gebäuden. Auch ein Abstecher in das Center for the Arts, ein Kunstmuseum, ist lohnend.
Lexington, mit 270.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt, steht der Attraktivität von Louisville nicht nach. Jedenfalls für Pferdesportfreunde ist ein Besuch unverzichtbar. Im Kentucky Horse Park kann man die lange Tradition der Pferdezucht und den Pferdesport hautnah erleben. Hier befindet sich ein Reitsportzentrum mit Hall of Fame, Museum und einer Walking Farm Tour bei der man die Arbeit von Hufschmieden und Geschirrmachern verfolgen kann. Außerdem werden Möglichkeiten für Ausritte und Kutschfahrten angeboten. In der Umgebung gibt es viele Pferderennbahnen Pferdefarmen. Wie in Louisville gibt es hier auch einige sehenswerte interessante historische Gebäude. Einmal im Jahr findet in Lexington das Festival of the Bluegrass statt, was man nicht verpassen sollte. Besuchen sollte man auch das Old Kentucky Chocolades. Es ist eine Süßwarenfabrik in Lexington, wo Spezialitäten wie Bourbon Cherries mit Bourbon Wiskey hergestellt werden.