Die schönsten Nationalparks der USA
Die USA bietet eine einzigartige Landschaft und unzählige Nationalparks wie die bekannten Yellowstone NP und Grand Canyon Nationalpark, aber auch kleinere und weniger bekannte wie den Chiricahua National Park in Arizona oder den Joshua Tree NP in Kalifornien.
Um einen Überblick zu bekommen, haben wir hier die schönsten zusammen gestellt:
Everglades Nationalpark in Florida
Circa 72 Kilometer südwestlich von Miami befindet sich der Everglades Nationalpark.
Etwas für Leute, die Vögel mögen, Krokodile noch nie in der freien Natur erlebt haben und einmal die Hitze einer Tropenlandschaft erfahren wollen. Mit 5670 Quadratkilometer Wasser- und Landfläche zählt der Park zu den kleineren Naturreservaten der USA.
Der Park ist voller Mangroven und üppiger Vegetation, die von Pelikanen, Ottern und Schildkröten bewohnt wird. Einen dichtem Urwald gibt es nicht. Reizvoll sind die unzähligen Möglichkeiten, mit dem Kanu oder Boot durch das Labyrinth der Wasserwege zu fahren. Eine rund 60 Kilometer lange Straße zieht sich durch den Park, an der „Pa-Hay-Okee-Overlook“ liegt. Ein Aussichtsturm bietet dort den besten Überblick.
Als beste Plätze für die Beobachtung von Wasservögeln und Krokodilen gelten Shark Valley, der Anhinga Trail und Eco Pond. Wer gut zu Fuß ist, kann zudem auf dem Coastal Prairie Trail wandern. Fahrräder werden vor Ort vermietet.
Eintritt: fünf Dollar pro Person, zehn Dollar pro Auto
Öffnungszeiten: Der Park ist rund um die Uhr offen, das The Ernest F. Coe Visitors Center (die wichtigste Anlaufstelle für Besucher) 8 – 17 Uhr, täglich
Beste Reisezeit: Dezember bis April, im Sommer ist es sehr feucht, sehr heiß und Milliarden von Stechmücken lauern auf Opfer. Außerdem sind wegen des Regens viele Wanderwege unbegehbar.
Übernachten: Es gibt drei einfache Campingplätze (ohne Strom und fließendes Wasser) auf dem Gelände. Preis: 14 Dollar pro Tag. Reservierung: 001/301/7 22 12 57. Die Flamingo Lodge kostet ab 79 Dollar pro Nacht und Person, Doppelzimmer zwischen 95 und 115 Dollar. Reservierung: Tel. 001/800/6003818, Fax 001/941/6 95 31 01.
Extra-Tipp: Unbedingt langärmelige Hemden bzw. lange Hosen tragen, schützt vor Insektenstichen. Anti-Mückenmittel erhält man am Visitors Center.
Grand Canyon Nationalpark in Arizona
Der 1908 gegründete Grand Canyon Nationalpark in Arizona gehört zu den atemberaubendsten Naturregionen Amerikas. Selbst Menschen, die sonst wenig Naturverbundenheit in sich spüren, geraten in diesem 480 000 Hektar großen Park ins Staunen. Am Südrand des Geländes stürzen die Felswände 1600 Meter in die Tiefe. Über Millionen von Jahren hat der Colorado River das riesige Felsplateau stetig ausgehöhlt. Pro 1000 Jahre 15 Zentimeter Gesteinsmaterial. Tektonische Plattenverschiebungen haben zusätzlich mitgeholfen, diesem Teil der Erde ein so dramatisches Aussehen zu verpassen. Jährlich steuern fünf Millionen Besucher Grand Canyon an.
Besonders wegen des Ansturms im Sommer ist der Park gut organisiert. Das heißt, man hat den privaten Autoverkehr auf bestimmten Routen ganz verboten. Stattdessen pendeln kostenlose Busse auf der West-Rim-Route und auf der Village-Loop-Route. Die anderen Fortbewegungsmöglichkeiten bestehen aus Maultier-Trips, Hubschrauber-Rundflügen (ab 249 Dollar), Floßfahrten und Wanderungen. Was Besucher auf keinen Fall versäumen sollten: Mather Point, Moran Point und Lipan Point wegen der sagenhaften Aussichten; Tusayan Museum wegen der indianischen Ruinen; Hopi Cultural Center wegen des Indianer-Kunsthandwerks; eine Floßfahrt oder ein Helikopter-Flug, beides ist nicht billig, aber man macht das ja nicht jeden Tag. Flüge ab 100 Dollar (30 Min.). Eintritt: zehn Dollar pro Person, 20 Dollar pro Auto Öffnungszeiten: ganzjährig rund um die Uhr bis auf die Nordseite des Parks (North Rim), die von Anfang Oktober bis Ende Mai schließt. Visitors Center 8 bis 17 Uhr, täglich.
Beste Reisezeit: Mai bis Oktober, Wüstenklima. Das heißt, die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind groß. Deswegen: Unbedingt warmen Pullover mitnehmen! Übernachten: Im Grand Canyon Village am Südrand des Nationalparks hat man alle Lodges und Hotels untergebracht. Die Zimmerpreise beginnen bei rund 100 Dollar pro Zimmer. Im Trailer Village, ebenfalls am Südrand, können Wohnmobile geparkt werden. Unweit davon befindet sich auch Mather Campground für Zelt-Camper.
Great Smoky Mountains Nationalpark
Berühmt ist der Great Smoky Mountains Nationalpark wegen seines ewigen Nebels, der in langen Schwaden die Berge in bläuliches Licht taucht. Es sieht aus wie Rauch (daher der Name!). Das ist das Resultat der üppigen Vegetation und vieler Niederschläge. Nirgendwo anders an der Ostküste regnet es mehr. Die Bergzüge zählen zu den Appalachen, dem ältesten Gebirge des Kontinents.
Endloser Laubwald überzieht die Kuppen, in dem über 200 Pilzsorten gedeihen. Von Juni bis August blühen zudem die Azaleen und Rhododendren. Der Nationalpark liegt in den Staaten Tennessee und North Carolina und misst 208 000 Hektar. Er bietet nicht die spektakulären Eindrücke wie der Grand Canyon. Dafür ist er ein Reit- und Wanderparadies, das neun Millionen Besucher pro Jahr anzieht. Über 1280 Kilometer angelegte Wege machen die Wahl zur Qual. Über 100 Kilometer davon sind Teil des bekannten Fernwanderweges Appalachian Trail.
Ein Grund, warum dieser Park auf so hohe Besucherzahlen kommt, ist die Panoramastraße US 441, die sich im Reservat Newfound Gap Road nennt, und über 50 Kilometer Tennessee und North Carolina miteinander verbindet. Wer nur mit dem Auto durch die Great Smoky Mountains fährt, sollte dennoch den Abstecher zu Clingman’s Dome machen, dem mit 2025 Meter höchsten Berg. Besonders schön ist auch die Fahrt zu Cades Cove, wo ein Freilichtmuseum (gratis!) restaurierter Farmen zu besichtigen ist. Eintritt: frei Öffnungszeiten: ganzjährig offen Beste Reisezeit: Juni bis Oktober, auch im Sommer muß man mit Schauern rechnen. Die Temperaturunterschiede sind je nach Höhenlage sehr groß. Übernachten: Es stehen zehn Campingplätze zur Verfügung, zwölf bis 20 Dollar pro Nacht. Nur zu Fuß oder mit Pferden ist die Le Conte Lodge, von März bis November geöffnet, erreichbar (Telefon 001/423/ 4 29 57 04 oder von den USA aus 1/800/365). Adresse: Great Smoky Mountains National Park, 107 Park Headquarters Road, Gatlinburg, TN 37738.
Yellowstone Nationalpark
„Old Faihtful“ haben die Amerikaner den größten Geysir des Parks getauft. Er ist allerdings nur einer der insgesamt 250 noch aktiv spuckenden Heißwasserquellen. Rund 10 000 Thermalquellen vom brodelnden Teich bis zum blubbernden Schlammloch runden das Wunder dieser Vulkanlandschaft ab. Man kann Bären, Bisons, Elche und Stachelschweine beobachten – Tiere die man von zu Hause nur aus dem Zoo kennt. Über 90 Prozent dieses riesigen Parks liegen im Bundesstaat Wyoming. Er ist ideal mit dem Auto zu durchstreifen. Am besten nimmt man sich dafür ein paar Tage Zeit und sucht sich eine der zahlreichen Rundstrecken aus. Außer Old Faithful sollten die Mammoth Hot Springs und der idyllische Yellowstone Lake auf dem Programm stehen. Western-Romantiker machen in der Roosevelt Lodge halt, der Abfahrtsstelle für Reit-Ausflüge und Fahrten mit der Westernkutsche. Interessante, kostenlose Führungen bietet die Parkverwaltung an. Park Ranger erklären auf Themen-Spaziergängen Flora und Fauna, gute Englischkenntnisse sollten allerdings schon vorhanden sein. Die Alternative dazu sind sogenannte „Self-guiding Nature Trails“. Dabei handelt es sich um bestens beschilderte Wege bei den großen Sehenswürdigkeiten. Mit einer begleitenden Broschüre (25 Cents) kann man selbst auf Entdeckungstour gehen. Auf 1600 Kilometer Wanderwegen erkundet man die Geysirgebiete und Schluchten mit Rucksack und Wanderschuhen am besten – und auch am billigsten. Für mehrtägige Trekkingtouren verlangt die Parkverwaltung einen Backcountry Permit, also eine Wandererlaubnis. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme. Im Notfall möchten die Parkaufseher wissen, in welchem Bereich des Parks die Suche aufgenommen werden muss. Eintritt: zehn Dollar pro Person, 20 Dollar pro Auto Öffnungszeiten: Rund um die Uhr Mai bis Oktober Beste Reisezeit: Juni bis September, auch im Sommer übersteigen die Temperaturen selten 21 Grad. Nachts kann es sehr kalt werden. Also warme Sachen einpacken! Übernachten: Acht Herbergen, von der einfach Hütte (ab 34 Dollar) bis zum luxuriösen Hotel (ab 148 Dollar), befinden sich im Park. Reservierung: 001/307/3 44 73 11. Dazu stehen zwölf Campingplätze zur Verfügung (zehn bis 29 Dollar pro Nacht). Adresse: Yellowstone National Park, P.O. Box 168 Yellowstone National Park WY 82190-0168, Telefon 001/307/3 44 73 81.
Yosemite Nationalpark in Kalifornien
Rund 340 Kilometer nordöstlich von San Francisco erstreckt sich der Yosemite Nationalpark auf 300 000 Hektar. Die Landschaft erinnert sehr an den europäischen Alpen. Denn mit seinen tiefen Tälern auf 600 Meter und über 3000 Meter hohen Berggipfeln besitzt das Naturreservat eine ganz ähnliche Vegetation und Tierwelt wie das europäische Faltengebirge. Allerdings erscheint alles ein bisschen größer, spektakulärer.
Dramatische Wasserfälle stürzen Hunderte von Metern in die Tiefe. Schilder warnen noch allerorts vor wilden Bären. Und nur in diesem Park bekommt der Besucher riesige Bäume aus der Mammutzeit zu sehen – die Sequoia Groves. Hauptattraktion ist das enge, sieben Kilometer lange Yosemite Valley. Hier wurden nicht nur die meisten Übernachtungsmöglichkeiten inklusive Geschäfte eingerichtet. Von hier aus kann man auch die eindrucksvollsten Aussichten auf die schroffen Felswände genießen. „Tunnel View“ zum Beispiel bietet auf einen Blick den Bridalveil Wasserfall und das Bergmassiv El Capitain sowie Half Dome. Hochalpin wird die Landschaft entlang des Tioga Passes, der sich bis auf 3000 Meter Höhe hinaufschlängelt. Die Passstraße ist ein Genuss, aber für ungeduldige Autofahrer auch eine Geduldsprobe, wenn sich die US-Limousinen mit Automatik im Kriechgang bis zum höchsten Punkt ächzen. Mit 1120 Kilometer Wanderwegen bietet der Park Wanderern und Bergsteigern ausreichend Kombinationsmöglichkeiten in allen Schwierigkeitsgraden. Durchs Yosemite Tal verkehrt ein Gratis-Pendelbus. Vom Tal aus erreicht man den Mirror Lake, einen See, der bei Windstille die Silhouette der Berge wiederspiegelt. Eintritt: zehn Dollar pro Person, 20 Dollar pro Auto Öffnungszeiten: ganzjährig rund um die Uhr geöffnet. Folgende Punkte sind von Oktober bis Juni gesperrt: Tioga, Glacier Point, Mariposa Grove. Beste Reisezeit: Ende Juni bis Ende September, im Sommer ist das Wetter tagsüber angenehm warm. Nachts jedoch fallen die Temperaturen drastisch. Warme Kleidung also nicht vergessen. Übernachten: In Yosemite liegen die meisten Unterkünfte im Yosemite Valley. Einfache Zelt-Hütten kosten ab 48 Dollar, das komfortable Ahwahnee Hotel ab 279 Dollar (Reservierungs-Telefon 001/559/2 52 48 48). Campingplätze mit Preisen ab sechs Dollar bis 25 Dollar pro Nacht. Reservierung: 001/301/7 22 12 57. Adresse: Yosemite National Park, P.O. Box 577, Yosemite, CA 95389, Telefon 001/209/ 3 72 02 00.