Virginia – The Old Dominion
Virginia war der 10. von den 13 Gründerstaaten, der sich 1788 den Vereinigten Staaten anschloss.
Virginia grenzt im Norden an Maryland, im Westen an West-Virginia, im Südwesten an Tennessee und im Süden an North Carolina und ist 110.785 km² groß. Das mit ca. 8 Mio. Einwohnern relativ dicht besiedelte Virginia wird auch „Old Dominion“ (altes Staatsgebiet) genannt. Der Namensgeber war die englische Königin Elizabeth I (der jungfräulichen Königin), weil unverheiratet. Richmond ist die Hauptstadt Virginias.
Virginia wird namentlich auch als „Mothers of the Presidents“ bezeichnet, da hier viele spätere Präsidenten ihre Wurzeln haben, so z. B. George Washington, Thomas Jefferson, James Monroe oder James Madison.
Virginia – einer der 13 Gründerstaaten
Seit 1788 ist Virginia als 10. Staat Mitglied der Staatenunion. Ursprünglich gehörte West-Virginia noch zu Virginia, aber die nordwestlichen Bezirke spalteten sich während des Bürgerkriegs von Virginia ab. Die Region wurde von den Engländern zuerst besiedelt und die erste Siedlung mit dem Namen Jamestown am gleichnamigen Fluss, dem James River im Mai 1607 gegründet.
Namensgeber war der englische König James I (1566-1625) von England. Williamsburg war die Hauptstadt, als Virginia noch eine englische Kolonie war.
Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg wurden die britischen Kolonialherren 1775 besiegt und im Mai 1776 in Williamsburg die Unabhängigkeit offiziell erklärt. Vor der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert war Virginia der einflussreichste Staat der USA. Mit dem Aufbau der Industrie in den großen Städten des Nordens wanderten viele aus dem von der Landwirtschaft beherrschten Virginia ab und der Staat verlor seinen Einfluss. 1781 fand in Yorktown die letzte entscheidende Schlacht des nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieges statt.
Ursprünglich wurde Virginia von verschiedenen Indianerstämmen bewohnt wie den Powhatan, den Nottaway und Meherrin, die mit den Irokesen verwandt sind. In der Region um die Appalachen siedelten die Monacan und Sapomi, den Sioux nahestehend. Im Westen wohnten noch die Cherokee.
Viele historische Stätten aus dem Bürgerkrieg
In Virginia gibt es viele historische Gebäude noch aus der Zeit des Bürgerkrieges zu besichtigen. Vor allem im National Battlefield Park in Manassas findet man besonders viele Denkmäler. In Richmond kann man das von Thomas Jefferson entworfene State Capitol und das Edgar Allan Poe Museum besuchen An den Küsten findet man schöne Strände. Besonders empfehlensert ist ein Besuch in Virginia Beach, eine große Anzahl von Hotels säumen hier die Atlantic Avenue und der Strand ist hier breit und feinsandig.
Die Landschaft in Virginia ist sehr abwechslungsreich mit der Küstenregion am Atlantik, den Appalachen und die Piedmonts, eine plateauförmige Region, wo Wein angebaut wird und ausgedehnte Tabakfelder zu finden sind. Dort gibt es auch viele historische Stätten aus der Zeit des Bürgerkrieges zu besichtigen, u. a. im National Battlefield Park in Manassas, das Arlington National Cemetery, ein Heldenfriedhof des unbekannten Soldaten oder der Colonial National Historic Park. Dort wurde die erste englische Siedlung 1607 errichtet.
Heute wird dort von Schauspielern das damalige Leben nachgestellt. Des Weiteren kann man an verschiedenen Orten die Gedenkstätten bzw. ehemaligen Wohnsitze der aus Virginia stammenden US-Präsidenten besuchen. So z. B. den Landsitz von George Washington in Mount Vernon oder das George Washington Birthplace National Monument nahe Fredericksburg.
Outdooraktivitäten
In den Nationalparks, wie den Shenandoah National Park gibt es auf 800 km viele Wanderrouten, die durch eine wunderschöne Naturlandschaft führen. Ein besonderes Erlebnis ist eine Wandertour auf den 750 km langen Blue Ridge Parkway im Herbst. Dann verwandelt sich das Laub in den schönsten Farben (Indian Summer).
Man kann die Parks auch mit dem Auto erkunden und findet dort viele schöne Aussichtspunkte mit herrlichem Blick auf die Landschaft. Vor allem die Blue Ridge Mountains, ein Teil der Appalachen sind einen Ausflug wert. Hier führt auch ein Teil des Appalachian Trails durch. Interessant sind auch die Luray Caverns im Shenandoah-Tal, dort findet man riesige, farbenprächtige Höhlen und die einzige Stalaktitenorgel der Welt. Die Natural Bridge ist ein aus Kalkstein geformter Felsbogen der den Cedar Creek überspannt.
In der Naturlandschaft Virginias gibt es viele Möglichkeiten für Wanderer, Reiter, Mountainbiker und im Winter für Skifahrer und Snowboarder, ihren Sport auszuüben. Eine besondere Herausforderung ist die Besteigung des höchsten Berges Virginias, dem 1.700 m hohen Mount Rogers.
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Auf den Spuren der Indianer
Seit kurzem wird auch die Kultur der Indianer in den Tourismus mit einbezogen. Geschuldet dem wachsenden Interesse der Touristen an die Kultur der Ureinwohner der USA. Indianische Kultstätten, Indianerpfade und Werkzeuge werden immer mehr in das Touristikangebot mit eingebunden. So werden historische Kanufahrten auf dem Clinch River veranstaltet.
Auf dem amerikanisch-indianischen Festival in Chesapeake kann man indianischen Geschichtenerzählern lauschen, dazu gibt es Vorführungen und traditionelle Tänze. Schmuck, Kunsthandwerk und indianische Gerichte werden an Verkaufsständen angeboten. Es gibt Museumsdörfer wie „The Monacan Indian Living History Village“ in Natural Bridge. In Altavista kann man alte indianische Zier- und Gebrauchsgegenstände bestaunen. Die Ausstellung ist nur im Oktober zu besuchen.
Klima
In den südlichen Teilen zur Atlantikküste hin herrscht feuchtes subtropisches Klima mit Höchsttemperaturen von ca. 30 ° C im Juli und Tiefsttemperaturen von ca – 3 ° C im Januar. Die Küstengebiete, hauptsächlich im Südosten, begünstigt durch den Golfstrom, haben ein milderes Klima. In den höher gelegenen Gebieten wir den Blue Ridge Mountains findet man subtropische Hochlandklimata vor. Der regenreichste Monat ist der August, während es im April die wenigsten Niederschläge gibt. Im allgemeinen ist die Region regenreich mit vielen Gewitterschauern im Jahr. Wirbelstürme und Tornadas kommen in Virginia im Vergleich zu vielen anderen Staaten aber eher selten vor.