Nevada – The Silverstate
Nevada, auch „The Silver State“ genannt, ist von der Wortherkunft spanischen Ursprungs und wurde von dem Wort nieve, was in spanisch Schnee bedeutet, abgeleitet.
Der Name verweist auf die schneebedeckten Bergspitzen der Sierra Nevada. Als Hauptstadt wurde Carson City gewählt. Mit 286.351 km² und ca. 2,7 Mio. Einwohnern ist Nevada der siebtgrößte Staat von allen Bundesstaaten.
Die Geschichte Nevadas
Nevada grenzt im Norden an Idaho und Oregon, Im Westen an Kalifornien, Im Südosten an Arizona und im Osten an Utah. Das Gebiet Nevadas gehörte ursprünglich zu Mexiko. Erst mit dem Friedensvertrag von Guadalupe Hidalgo, der den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg von1846 bis1848 beendete musste Mexiko das Gebiet an die USA abtreten. Alle von Mexiko abgetretenen Gebiete wurden 1850 in das Utah-Territorium zusammengefasst, in der die heutigen Staaten Utah, Colorado und Nevada zu finden sind.
Bald darauf wurden große Gold- und Silbervorkommen nahe Virginia City gefunden und diese lockten viele Goldsucher und Händler in die Region. Daher auch der Beiname „Silver State“ (Silberstaat). Nevada besitzt neben Südafrika und Australien die größten Goldvorkommen der Welt. 1861 löste sich Nevada vom Utah-Territorium und nahm den heutigen Namen an. Als 36. Bundesstaat wurde Nevada dann im Jahre 1864 indie Vereinigten Staaten eingegliedert.
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Geografie und Klima
Nevada ist größtenteils ein Staat mit Wüsten bzw. wüstenähnlichem, trockenheißem Klima. Im Sommer wird es sehr heiß mit weit über 30 Grad Celsius. Die Winter sind relativ mild mit etwa 10 Grad Celsius Tagestemperatur, in der Nacht kann es aber bis auf Minus 8 Grad Celsius abkühlen.
In der Mitte und im Norden wird Nevada von breiten Längstälern durchzogen. Den größten Teil Nevadas nimmt das Große Becken ein. Das Große Becken ist eine steppenartige Landschaft mit Stein- und Sandwüsten und zumeist trockenliegenden Wasserläufen und Salzseen (u. a. Großer Salzsee, Utah-See, Pyramid See) durchzogen von Gebirgsinseln und Canyons. Die spärliche Vegetation wird zumeist von Sagebrush-Sträucher, Pinien und Juniper-Bäumen dominiert.
Die „Closed Areas“ von Nevada
Für das Militär wurden in Nevada große Gebiete als militärisches Sperrgebiet vereinnahmt. Hervorzuheben ist die Nellis Range im Süden, wo auf der Nevada Test Site, eines der größten militärischen Testgelände der Welt, viele über- und unterirdische Atomtests stattfanden. Weltbekannt ist auch die Area 51, ein Sperrgebiet für geheime militärische Flugkörper. Die Grenzen des Sperrgebietes werden streng bewacht, ein widerrechtliches Betreten der Sperrzone wird mit Schusswaffengebrauch seitens des Militärs beantwortet.
Sehenswürdigkeiten/Freizeitmöglichkeiten
Nevada bietet Touristen viele attraktive Angebote. Allen voran die Spielerstadt Las Vegas, bekannt für seine unzähligen Casinos. Mit der Legalisierung des Glücksspiels in Nevada 1931 erlebte die Stadt einen sprunghaften Aufschwung. Auch der Hoover-Staudamm mit seinem Stausee, dem Lake Mead befindet sich hier und lockt alljährlich eine Vielzahl von Touristen an. Für Jagdbegeisterte findet in Reno alljährlich die größte Jagdmesse der USA statt. Der Lake Mead und der kleinere Lake Mohave bieten eine Reihe von Freizeitmöglichkeiten rund ums Wasser. Dort hat man auch die Möglichkeit, sich Boote oder Kanus auszuleihen. Campingplätze, allerdings nicht Gebührenfrei, sorgen hier für Übernachtungsmöglichkeiten, auch für Picknickplätze ist gesorgt.
Wüstenlandschaft dominiert
Die Umgebung wird von einer Wüstenlandschaft dominiert, in der sich die Mojave Wüste (dort erstreckt sich auch ein Teil des Death Valley, eines der lebensfeindlichsten Gebiete der Welt), die Sonora Wüste und das Great Basin Desert befinden.
Trotz der kargen Lebensbedingungen findet man hier eine Reihe interessanter Tiere, u.a. Schlangen, Echsen, Fledermäuse und über 200 Vogelarten. In der Nähe von Boulder City befindet sich ein Visitor Center, wo man eine genaue Auskunft über die Flora und Fauna der Region bekommt. Außerdem werden geführte Wanderungen angeboten.
Geisterstädte
Aufgrund der vielen Gold- und Silberfunde in Nevada entstanden nahe der Fundstellen auch viele Städte, wo nach dem Abflauen des Edelmetallbooms die Bewohner die Ortschaften wieder verließen und diese zu Geisterstädten wurden. Heute sind einige der verlassenen Orte beliebte Ausflugsziele geworden. Unter anderem Rhyolite, die 1904 gegründete Stadt war mal eine der größten Nevadas. Das Freilichtmuseum und das „Bottle House“ (ein Wohnhaus 1906 aus vielen tausend Flaschen erbaut) sind hier die Touristenattraktionen. Weitere Geisterstädte sind Aurora, Belleville, Belmont, Broken Hills, Carrara, Bonnie Claire oder Halbgeisterstädte wie Beatty, Goldfield, Tonopah und Ruth, dieser Ort hat noch ca. 400 Bewohner. An der Grenze zu Nevada befindet sich die, dank der geringen Luftfeuchitgkeit, relativ gut erhaltene Goldgräberstadt Bodie. Sie gilt heute als besterhaltene Geisterstadt der USA.