Die Geographie der USA
Die USA sind ein Teil des Kontinents Amerika.
Die Geographie ist vielfältig und äußerst abwechslungsreich – ein traumhaftes Urlaubsziel!
Vier Zeitzonen durchlaufen das Land. Man unterscheidet nach Eastern Central, Mountain und Pacific Time.
Die Eastern Time liegt 6 Stunden hinter der Mitteleuropas zurück. Im Osten grenzen die USA an den Atlantik und an den Golf von Mexiko, im Westen an den Pazifischen Ozean. Nordamerika wird in verschiedenen Hauptgebieten unterschieden. Der Kern des Erteil wird vom kanadischen Schild oder der Laurentischen Masse gebildet. Diese Riesenscholle schließt die Halbinsel Labrador, das Gebiet der Hudsonbai bis zu den großen Seen im Süden, im Westen die Mackenziemündung und im Norden die arktischen Inseln mit ein. Wo der kanadische Schild heute zu großen Höhen aufsteigt, ist dies auf eine jüngere Hebung zurückzuführen. Die heutige Oberflächenformen sind hauptsächlich auf die Wirkung der viermaligen Übergletscherung in den Eiszeiten zurückzuführen. Ausgangspunkt dieser Eismassen waren die Hudsonbai. Sie erreichten eine Ausdehnung bis zum St. Louis Strom.
Die Atlantische Seite
Im Osten erstrecken sich alte Faltengebirge, deren Abschürfungen darauf hinweisen, dass hier einmal gewaltige Gebirge gestanden haben. Den ganzen Ostrand Nordamerikas entlang befindet sich die appalaische Faltung. Westöstlich steigen Falten aus den Prärien Arkansas und Oklahomas auf. Nordöstlich gehen die Falten von Alabama bis Neufundland. Am St. Lorenzstrom biegen die Falten nach Osten ab, um am Meer zu enden. Die heutige Form entstand durch Zerstückelung der weichen ursprünglichen Faltung. An Stelle der Gebirgsketten haben sich langgesteckte, breite Täler entwickelt. Die härteren Steine ragen als Kämme aus ihrer Umgebung heraus. Industriemittelstädte liegen im Osten am Rande der Appalachen, die Schwerindustrie im Norden. Der nördlichste Großhafen Boston ist eine altenglische Stadt. In der Nähe liegt die berühmte Universitätsstadt Cambridge mit der Harvard-Universität.
Die berühmte Stadt New York liegt an der Hudson und der East-River Mündung. New York ist eine holländische Gründung und hieß früher Neu Amsterdam. Der Hauptteil der Stadt liegt auf der Halbinsel Manhattan, weitere Stadtteile sind Brooklyn, Queens, Staaten Island und The Bronx. New York hatte um 1800 erst 50 000 Einwohner. Heute leben in diesem Gebiet 18,9 Mio. Menschen. Die Stadt besitzt ein einzigartiges Völkergemisch. Philadelphia, eine der großen Städte des Ostens ist ein riesiger Industrieplatz und war früher der Hauptausfuhrhafen für Erdöl. Am Nordhang der Appalachen liegt Pittsbourgh, die Stadt der Eisenindustrie. Weitere Ausfuhrhäfen sind Baltimore (Tabak und Getreide), Newark (Gold, Silber, Zelluloid, Lederwaren), Charleston und Savannah sind Baumwollhäfen.
Das Seengebiet
Der Anteil des Seengebietes der USA bildet mit dem kanadischen Teil ein zusammenhängendes Verkehrs- und teilweise auch Wirtschaftsgebiet. Die Staaten Illinois, Indiana und Ohio sind ertragreiche Ackerbaugebiete, dank des sich hier befindlichen Lösbodens. Michigan und Wisconsin sind auch reich an Ackerbau, hier wird aber auch noch viel Waldwirtschaft betrieben. An Bodenschätzen findet man hier Kupfer, Eisen, und Kohle. Beherrschende Stadt ist in diesem Gebiet Chicago mit dem Getreide und Holzgroßmarkt und seinen Großschlächtereien. Milwaukee liegt weiter nördlich und beherbergt die Nahrungsmittelindustrie, Brauereien, Eisen- und Stahlverarbeitung. Auch am Erie-See liegt ein großer Industriebereich. Buffalo ist eine Handelsstadt, Detroit hat die Autoindustrie, Cleveland Stahlwerke, Toledo Stahl und Akron Gummiwerke. An die appalaische Region schließt sich ein Küstenstreifen, der immer breiter wird und auch die Halbinsel Florida umfasst. Er besteht aus unverfestigten Ablagerungen.
Florida besteht aus vielfach sumpfigen Niederungen. Der Okeechobee-See ist der größte See Floridas. Die Flüsse des Ostens haben geringeres Gefälle und eine reiche Wasserführung. Sie sind daher wirtschaftlich weit bedeutender und auch für den Schiffsverkehr geeignet. Die Flüsse des Nordostens konnten ihren Lauf erst nach Abzug der Gletscher ausbilden. Die Ströme sind unregelmäßig und haben Stromschnellen und Wasserfälle. Aber trotz dieser Unregelmäßigkeit sind sie in langen Strecken befahrbar. Der Albany ist auf 400 km schiffbar.
Die Great Plains
Die Great Plains sind eine sich von Montana und Dakota 600 km, südlich vom unteren Missouri nur noch 300 km breit erstreckende Hochfläche. Hier lebten einst riesige Büffelherden, auf dessen Grundlage sich fast die ganze Kultur der Indianer aufbaute. Mit der Ausrottung der Büffel wurde das Land mehr und mehr von Viehzüchtern übernommen. In diesen trockenen Gebieten können Getreide und Früchte nur durch Bewässerung gedeihen.
Die Pazifische Seite
An der Westflanke der USA befinden sich gewaltige junge alpine Gebirgsketten. Erst in der Kreidezeit setzten hier die meisten Faltungen ein. In Gemeinschaft mit Vulkanausbrüchen und Erdbeben wurden die heutigen Formen geschaffen. Noch heute brechen hier Vulkane aus und die Erde bebt regelmäßig. Dieses Gebiet gehört zu den unruhigsten Schüttergebieten der Erde. Die Gebirgsketten umrahmen ein abflussloses Hochbecken und verhindern den Zutritt feuchter Luft. Im Osten liegen die Rocky Mountains, im Westen die Sierra Nevada, mit dem Mount Whitney 4540 m, und das Kaskadengebirge mit dem Mount Rainier 4320 m.
Dazwischen finden sich Steppen und Wüstensteppengebiete. Der kanadische Anteil war stark vergletschert. In den Becken und Wannen zwischen den Gebirgen bildeten sich große Binnenseen, der größte war der Lake Bonneville mit 51 000 km² Größe und einer Tiefe von 300 m. Sein letzter Rest ist der Große Salzsee in Utah bei der Mormonenstadt Salt Lake City. Die Ströme und Flüsse des Kaskadengebietes sind wilde Bergwasser mit wechselnder Wasserführung. Sie sind reich an Wasserfällen und Stromschnellen und verlaufen häufig in Schluchten. Als Wasserstraßen eignen sie sich gar nicht oder nur in kurzen Stecken. Sie sind aber wichtig für die künstliche Bewässerung weiter Gebiete.
Im Südöstlichen Inneren liegt das höhere Coloradobecken mit dem bis 2000 m tiefen Grand Canyon.
Südwestlich liegt die Mojave-Wüste und das Death Valley. Riesige Staudämme, der Hoover Dam und der Boulder Dam bewässern große Kulturflächen.
Im Norden liegen waldreiche Küstengebirge. Der Olympic Wald bei Seattle ist ein reiner Regenwald.
Am Goldenen Tor liegt San Francisco. Es verdankt dem Goldrausch seine schnelle Entwicklung. Gegenüber an der Bay liegen die Städte Oakland und Berkley mit seiner Universität. In den letzten 20 Jahren musste das südlich von San Francisco liegende Orangental Industriebauten weichen. Hier hat sich die Elektonikindustrie im Silicon Valley angesiedelt.
Im Nordosten liegen sehr große Seen. Ein Teil dieser Seen gehört zu Kanada.
Die beiden größeren Seen sind der Oberer See und der Michigansee, der Huronsee und der Eriesee sind etwas kleiner.
Von West nach Ost durchquert der Missouri bis St. Louis das Land. Hier vereinigt er sich mit dem aus dem Norden kommenden Mississippi um dann in den Golf von Mexiko zu münden. Aus den Rocky Mountains kommen noch der Arkansas, South und North Platte und der Red River hinzu. Von Osten her kommen die Flüsse Illinois und Ohio hinzu. Aus den südlichen Rocky Mountains kommend fließt der Rio Grande Richtung mexikanischer Grenze um dann an der südlichsten Spitze der USA, bei Brownville als Rio Bravo del Norte in den Golf von Mexiko zu münden. Der Colorado entspringt auch in den Rocky Mountains, durchquert den Grand Canyon und verschiedene Staudämme um dann als kümmerlicher Fluss in den Pazifik zu münden. Das Wasser dieses Flusses wird fast vollständig für die Versorgung und für die Bewässerung verwendet. Der Columbia entspringt in den kanadischen Bergen, durchquert die Staaten Washington und mündet im Staat Oregon in den Pazifik. Er wird von vielen kleinen Bächen und Flüssen gespeist, die in eindrucksvollen Fällen, bei Portland, in den Fluss münden.